Kroatien mit

 
 


19.05. - 26.05.
2012

 

 

Samstag:
Flug von Deutschland nach Zagreb. Nach der Begrüßung durch Ihren Reiseleiter fahren Sie in den traditionellen Kurort Opatija an der Kvarner Bucht.
 
 

 

Die kurze Flugzeit von München nach Zagreb mit 1 Stunde war der erste positive Einstieg in den Wanderurlaub. Mit einer wenig aufregenden Autobahnfahrt ging es dann nach Opatija. Mein erster Eindruck auf die Reisegruppe (12 Personen mit Frauenüberhang) ließ gemischte Gefühle in mir aufsteigen, die ich im Laufe der Woche aber relativieren durfte! Zimmer und Essen im Hotel Astoria war gut; nur dass halt die Single-Reisenden wie üblich die weniger attraktiven Zimmer bekamen. Nach einem Spaziergang im Park und einem kleinen Umtrunk klang der erste Tag aus.
 


Sonntag:
Wandern auf Istrien
Istrien gehört zu den Regionen der Adria, die eine grüne Kulturlandschaft und antike Küstenstädte in sich vereint. In der unberührten Natur im Zentrum der Insel erheben sich auf kleinen Hügeln über schlanken Zypressenhainen kleine, pittoreske Dörfer, wie Oprtalj. Das milde mediterrane Klima und die viele Sonne lassen hier Wein, Obst und Oliven gut gedeihen. Die Wälder sind für ihren Trüffelreichtum bekannt. Sie wandern durch diese südliche Landschaft in das Dorf Cabrnica, wo in einem typischen Restaurant ein Mittagessen auf Sie wartet. Ein kurzer Abstieg bringt Sie zurück zum Bus. Bei einem Stopp in dem mittelalterlichen Städtchen Motovun schweift der Blick bei gutem Wetter bis hinunter zum azurblauen Meer.
 
 

 

Nach einem guten und ausreichendem Frühstück war nach 2 Stunden Busfahrt die erste Wanderung angesagt. Unbeschwert und mit leichtem Schritt wartete nach 2 Stunden das Mittagessen auf uns. Schinken, Käse, Nudeln mit Trüffelsoße und natürlich Wein wurden aufgetischt. Tja, der Abstieg wurde dann für "EINIGE" doch recht beschwerlich. Obwohl Josipa auf loses Gestein und den etwas steilen Weg hingewiesen hatte, wollte jeder wandern. Und so hatte Josipa als "Schlussfrau" die Verantwortung und Arbeit, Hilfestellung zu leisten. Unschön fand ich, dass der Rest der Gruppe davon nichts mitbekam und incl. des zusätzlichen Führers bereits bei Bier und Kaffee saßen! Ein Rundgang im Städtchen Motovun rundete den Tag ab. Gegen 20:00 Uhr Ankunft im Hotel.


Montag:
:Im Nationalpark Sjeverni Velebit
Das Velebit-Gebirge erstreckt sich ab der Stadt Senj 145 km entlang der Kvarner Bucht in südliche Richtung. Hier befindet sich der 109 Quadratkilometer große Nationalpark, in dem eine einzigartige Flora und viele wildlebende Tiere, wie Bären, Wölfe oder Adler zu Hause sind.
Sie wandern auf einer Höhe von über 1.000 Metern auf dem Weg »Staza zviri« durch eine karge, aber geologisch interessante Karstlandschaft zur Berghütte Zavizan. Von hier aus können Sie je nach Kondition noch den benachbarten Gipfel des Zavizan besteigen, von dem Sie bei schönem Wetter weit in die Kvarner Bucht, auf das Meer und die Inseln blicken können. Nach kurzer Fahrt erreichen Sie den Rand des Nationalparks Plitvicer Seen, wo Sie übernachten.

 
 

 

Abfahrt mit den Koffern bei leichtem Regen, der uns nun täglich begleitete. Wegen des Wetters aber auch den restlichen Schneefeldern konnte die Wanderung nicht nach Plan durchgeführt werden. So ging es mit dem Bus zum nächsten Haltepunkt. Die Wanderung über den botanischen Garten (Blumen u. ä. durch den verspäteten Schneefall sehr, sehr mäßig) zur Berghütte war problemlos. Auf den kurzen zusätzliche Anstieg zum naheliegenden Gipfel verzichtete ich wegen der schlechten Sicht. Dafür schmeckte die Bohnensuppe... Unter Regen ging die Fahrt nach Plitvice, unterbrochen von einem Besuch im Bärenrefugium von Kuterevo. Es ist ein Refugium für junge Braunbären, die durch äußere Umstände von ihrer Mutter getrennt wurden und ohne menschliche Fürsorge nicht überleben würden. Die Forelle im Hotel Plitvice zum Abendessen war dann vorzüglich bereitet, hätte mehr sein können :-)) Dafür war das Zimmer etwas veraltet.


Dienstag:
Wandern an den Plitvicer Seen
Der älteste Nationalpark Kroatiens gehört nicht umsonst zu den schönsten der Welt. In der dicht bewaldeten Karstlandschaft reihen sich stufenförmig sechzehn türkisfarbene Seen aneinander, die durch ungezählte größere und kleinere Wasserfälle miteinander verbunden sind. Diese einzigartige Seelandschaft verdankt ihre Entstehung der Ablagerung von Travertin auf dem Seeboden. So bilden sich natürliche Barrieren, die einerseits so hoch sind, dass hinter ihnen Wasserfälle entstehen. Andererseits sind sie so zerbrechlich, dass sich die Wasserfälle ständig verändern. Über Pfade, Brücken und Holzstege erschließen Sie sich diese grandiose Landschaft, die bereits 1949 zum Nationalpark erklärt und 1979 ins Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen wurde. Nach einer Bootsfahrt auf dem Kozjak-See fahren Sie an die Küste in die Nähe von Zadar.
 
 

 

Der Regen hielt die ganze Nacht an, ob der den Frühstückskaffee so "verwässerte"? Jedenfalls war der undefinierbar. Unter Regen ging es im Spezialbustransfer zu den oberen Seen. Glücklicherweise stellte der Regen dann während der 4-stündigen Wanderung seine Aktivität ein. So konnten wir die Wasserfälle aber auch die Stille der Seen genießen. Dass gerade im unteren Bereich "Massenbetrieb" herrscht, sei kurz erwähnt. Jährlich 900 000 Besucher sollten eine gute Geldquelle sein, es werden aber nach Josipa's Angaben Verluste geschrieben. Weiterfahrt nach Petrcane, Hotel Pinija; Zimmer mit Balkon und Meerblick!!! Nach dem Abendessen (Massenbetrieb) klang der Tag bei einem kleinen Umtrunk im Ort aus.


Mittwoch:
Paklenica-Nationalpark und Sibenik
Unweit des höchsten Gipfels Kroatiens, dem 1.757 m hohen Vaganski vrh, haben sich zwei der wildesten und tiefsten Schluchten in das schroffe Velebit-Küstengebirge eingegraben, die dem Paklenica-Nationalpark seinen Namen gaben. Sie wandern in die größere der beiden Schluchten, in die Velika Paklenica, hinein. Stellenweise über 400 m hohe Felswände, Höhlen, Grotten und bizarre Felsformationen und eine einmalige Flora und Fauna lassen die Wanderung durch diese einmalige Landschaft zu einem Naturerlebnis werden. Am Nachmittag bummeln Sie durch die älteste kroatische Stadt Sibenik, die wegen ihrer malerischen Lage an der Mündung der Krka in die Adria einzigartig ist. Sie durchstreifen die schmalen Gässchen der Altstadt mit ihren hellen Steinhäusern und prächtigen Palästen. An der Südseite des Marktplatzes erhebt sich die Kathedrale des Heiligen Jakob, ein Unikat sakraler Architektur datiert aus dem Jahr 1298, das heute zum UNESCO Welterbe gehört. Ihr Tagesziel ist der südlich von Split gelegene Badeort Brela.
 
 

 


Bei leichtem Regen ging die Fahrt zum Velebit-Küstengebirge. Die Schlucht-Wanderung wurde wegen der vorausgegangen Regenfälle dann minimiert. Der felsige Weg war teilweise recht glatt, gerade beim Abstieg nicht ganz ungefährlich... Nächster Halt war Sibenik. Die Altstadt des Städtchens, insbesondere aber die Kathedrale, war schön anzusehen. Als dann nach der offiziellen Gruppenbesichtigung der Kathedrale deutsche Pilger sangen, stellte sich bei mir "Gänzehaut" ein. In Brela verabschiedete sich unser Fahrer Drago, der die 1250 km flott aber sicher bewältigte. Das saubere aber alte Zimmer im Hotel Marina hatte zwar Balkon, aber mit "Blick" auf  einen Durchgang. Das gute Essen wurde nicht nur von uns genossen, fest in deutscher Hand standen einige Reisebusse vor dem Hotel.


Donnerstag:
Die Insel Brac
Heute haben Sie die Möglichkeit, den Tag selbst zu gestalten oder an einem optionalen Ausflug auf die Insel Brac teilzunehmen. Am frühen Morgen setzen Sie mit der Fähre von Makarska auf die Insel über. Der karstige Küstenstreifen ist felsig und steil, an den nur wenigen flachen Stellen sehen Sie Felder, Gärten und Olivenhaine. Nahe dem ältesten Städtchen der Insel Bol an der Südküste wandern Sie durch schönen Pinienwald zum ehemaligen Kloster Blaca mit seinem kleinen Museum. Von dort geht es hinab zum Meer und mit dem Boot die Südküste entlang zurück nach Bol. Bei schönem Wetter bleibt Zeit, ein erfrischendes Bad in der Adria zu nehmen, gibt es doch hier zahlreiche Buchten mit wunderschönen Stränden.
 
 

 

Den optionalen Ausflug zur Insel Brac hatte ich von Marion übernommen. Der Regen ließ erst nach der Überfahrt nach; dann endlich Sonne! Auf teilweise unbefestigten Wegen ging es bergauf. Nach einem kurzen Fotostopp auf der Bergspitze ging es zu Fuß wieder bergab. Übrigens: Brač ist bekannt für seinen weißen Kalkstein, der sich unter der durch die Bodenerosion in den letzten Jahrhunderten sehr dünn gewordenen Bodendecke befindet. Die Qualität des Gesteins kannten schon die Römer, die daraus in Dalmatien Städte, Amphitheater, Tempel, Paläste und Gräber bauten. Auch im Weißen Haus in Washington ist dieser Kalkstein verbaut, der in poliertem Zustand glänzt wie Marmor! Nach einer Fahrt im Motorboot ging es zurück. Ach ja, da war dann die Sache mit dem Anhalter: Ein Kroate, der in Deutschland als Bauarbeiter beschäftigt war aber auch als Lokalreporter bei Radio Split. Ein Interview mit unserem Professor wurde von ihm live aufgezeichnet. Leider konnte ich den Inhalt nicht mithören; dafür haben Peter und ich uns anschließend gut mit ihm unterhalten. In lustiger Runde ging es nach der Rückkehr mit der Fähre im Bus zurück zum Hotel. Der Abend klang in netter Kneipenrunde mit Josipa, Beate und Peter aus.


Freitag:
Biokovo-Massiv und Cetina-Schlucht
Heute wandern Sie im fast 40 km langen aber teilweise nur 7 km breiten Biokovo-Massiv im Hinterland von Makarska. Mit 16 Gipfeln höher als 1400 Meter, ist es der höchste Gebirgszug Kroatiens. Somit bildet das felsige Küstengebirge eine beeindruckende Kulisse für die Badeorte an der Makarska-Riviera. Am Nachmittag verzaubern Sie die hohen Felsen, Wasserfälle und kleinen Seen der Schlucht, die der Fluss Cetina im Laufe von Jahrtausenden geschaffen hat. Mit einem Boot fahren Sie den grün schimmernden Karstfluss hinunter bis zu seiner Mündung in die Adria. Hier erkunden Sie das pittoreske Hafenstädtchen Omis, das im Mittelalter seinen Reichtum der Piraterie verdankte.
 
 

 


Der Tag begann mit Regen und Wind. Da für Nachmittag weitere Regenfälle erwartet wurden, wurde der Programmablauf geändert. Nach einer kurzen Busfahrt war wandern angesagt. Über Stock und Stein ging es bergauf und bergab. Manfred musste feststellen, dass man dabei auch zu Fall kommen kann. Holger und Birgit leisteten ihrerseits Unterstützung; toll! Die Gruppe war inzwischen etwas "zusammengewachsen". Von Omis ging es nach einem kurzen Rundgang im Motorboot flussaufwärts. Übrigens: Der Fluss Cetina wird im oberen Bereich auch zum Rafting genutzt. Mit dem Bus ging es in Serpentinen nach Slime > traditionelles Mittagessen im Restaurant "KONOBA TADICI". Auf althergebrachte Weise werden Fleisch und Kartoffel gekocht, das Essen schmeckte vorzüglich; dafür fiel für mich das Hotel-Abendessen aus. Der vorhergesagte Regen blieb dann glücklicherweise aus! In gemütlicher Runde klang der Abend bei Bier und anderen Getränken aus. Wobei der "harte Kern" sich auf 2 Personen beschränkte :-))


Samstag:
Split - Deutschland
Am Vormittag besichtigen Sie das mehr als 1.700 Jahre alte Split, die kulturelle Metropole Dalmatiens. Sie erkunden den mittelalterlichen Stadtkern, welcher in den Mauern des monumentalen Diokletianpalastes entstanden ist. Um die Mittagszeit fahren Sie zum Flughafen und kehren voller neuer Eindrücke zurück in die Heimat.
 
 

 

Heute war Kofferpacken angesagt. Bei leichtem Regen ging die Fahrt nach Split. Stadtführung stand auf dem Programm. Die Menschenmassen erinnerten, was "Zivilisation" ist. Das im Hafen liegende Kreuzschiff trug sicherlich dazu bei. Ansonsten eine schöne Stadt, besonders der Markt. Gemüse in vielen Variationen, Blumen aber natürlich auch Kleidung wurde feilgeboten. Essen und Trinken wird an allen Ecken und Enden angeboten. Folkloregesang wird von Gruppen vorgetragen, nicht ohne den Hintergedanken, CD's zu verkaufen. Für die ersten 3 Mitreisenden nach München war hier Schluss, sie wurden am Flughafen abgesetzt. Anschließend Weiterfahrt nach Trogir, ein kleines Städtchen mit Flair. Tja, dann wartete auch auf uns der Check-in nach Frankfurt. Mit Verspätung startete die Maschine, Hektik zum Anschlussflug nach München, der dann aber auch mit Verspätung startete. Im Flughafentransfer ging es abschließend nach Augsburg.


 

Fazit:

Zum Wetter: Leider hat es nicht ganz so mitgespielt, wie man sich den sonnigen Süden vorstellt und wünscht. Trotzdem konnten die Wanderungen fast nach Plan durchgeführt werden.
Unsere Wandergruppe hat sich dann doch recht gut zusammengefunden, altersmäßig "durchwachsen", Frauenüberhang; überwiegend Reisende aus dem Osten bzw. Norden... Dass man nicht zu ALLEN Mitreisenden "den Draht" findet, hat mich wenig gestört.
Die Wanderungen waren nicht zu beschwerlich, wobei natürlich nicht alle Gruppenmitglieder gleich gut zu Fuß waren. So kann ein Abstieg mit Geröllsteinen schon anstrengend, fast gefährlich werden. Aber dann wurde und musste halt "Unterstützung" geleistet werden.
Die relativ langen Busfahrten fand ich weniger schön, waren aber teilweise witterungsbedingt.
Dass Single-Reisende im Hotelzimmer benachteiligt werden, kam diesmal sehr deutlich zum Vorschein. Die Zimmer waren zwar sauber, aber eben weniger attraktiv. Ich möchte mich ja nicht beklagen, finde es aber trotzdem unschön.
Josipa brachte Ihr Wissen als Reiseleiterin gut und nett rüber. Mancher Abend klang in kleiner Runde noch gemütlich aus...
Dass der Rückflug über Frankfurt stattfand, war dann doch sehr verwunderlich. Zuerst dachte ich, dass es keine Flugverbindung von Split nach München gibt; wurde aber eines besseren belehrt. Drei Damen aus unserer Gruppe flogen von Split nach München mit Weiterflug nach Hannover. Hier kann man sich nur über den Disponenten bei GEBECO wundern!!!